Film | HEILER GLAS | Stephan Heiler

Als Stephan Heiler von seinem Vater Alois das Familienunternehmen übertragen bekommen hat, hatte er sich bereits mehrere Jahre mit einer neuen Kultur beschäftigt, die er gerne umsetzen würde. Also begann er sich mit seinen Führungskräften einen eineinhalb Jahre langen Prozess – der jedoch scheiterte. Heiler glaubte, dass die Idee, die Rolle der Führungskraft abzuschaffen, bei allen Betroffenen auf Begeisterung stossen würde. Das war nicht der Fall. Also begann er nochmal von vorn. Er hatte einige Hausaufgaben nicht gemacht, die er nun nachholte und letztlich gelang es ihm, die gesamte Belegschaft von der neuen Struktur zu überzeugen.

Zudem hat er sich auch auf den Weg gemacht, die Eigentumsverhältnisse neu zu strukturieren, so dass der Kulturwandel langfristig bestand hat … auch wenn es eine massive Entmachtung, fast schon eine Enteignung für ihn bedeutet.

Ich habe Stephan Heiler zu Beginn 2019 bereits interviewt. Dieses frühere, verschriftliche Gespräch können Sie hier nachlesen: 

Inhaltsübersicht:

  • 4:31 Übergabe des Unternehmens durch den Vater und der Beginn des Kulturwandels
  • 13:36 Umsetzung des Kulturwandels nach zwei Jahren der Vorbereitung
  • 21:16 „Lasst uns mal so tun, als hätten wir keine Führungsstruktur mehr … was wäre dann anders?“ – wie die Führungskräfte auf diese Frage reagierten
  • 26:34 Die wirtschaftliche Notwendigkeit – Stephan Heiler fand einen „offiziellen“ Grund, weshalb ein Wandel wichtig … und überzeugte damit seine Mitarbeitenden
  • 32:39 Tag 2 eines Workshops mit allen Mitarbeitenden: Die neue Struktur wird erarbeitet
  • 36:48 „Nach zwei Jahren waren wir frei von jeglicher formalen Führung“
  • 38:28 Was geschah mit den Führungskräften, wie haben sich die wirtschaftlichen Daten verändert und wie gelang es durch die neue Kultur mit der Corona-Situation umzugehen?
  • 46:54 Veränderung der Eigentümerstruktur – eine quasi Selbstenteignung? Und warum?